YogaRaumBerlin – Review
Im YogaRaumBerlin in Kreuzberg wird Element Yoga praktiziert – inspiriert vom klassischen Hatha Yoga, Vinyasa Flow und Anusara Yoga.
Gegenüber der O2 World, auf der anderen Seite der Spree, befindet sich ganz ruhig gelegen der YogaRaumBerlin. Weniger ruhig zur Mittagszeit scheint es in den 4 Etagen unter dem YogaRaum zuzugehen.
Während ich auf den sehr gemütlich fahrenden Fahrstuhl warte und mich in Geduld übe, laufen etliche junge Menschen die Treppen auf und ab. Klassische Mittagspausenzeit und ich rechne mit einem vollen Studio um 12.30 Uhr, so wie ich es aus manch anderen Yogastudios im Büroumfeld kenne.

YogaRaumBerlin – Eingang Pfuelstraße
Endlich oben angekommen öffne ich vorsichtig die angelehnte Tür zum Studio und schaue einen kleinen Korridor mit Schuhregal entlang. Am Ende lächelt mir aus dem angrenzenden Raum hinter dem Schreibtisch ein freundliches Gesicht entgegen. Die Yoga Lehrerin selbst ist es, wie sich gleich herausstellt, und reicht mir zur Anmeldung als neue Besucherin ein A4 Blatt herüber und bittet mich, meine Daten einzutragen. Ich unterschreibe, dass ich in eigener Verantwortung für mich und meinen Körper praktiziere und bezahle 10 Euro für eine Probestunde (ich hätte auch zwischen zwei Einsteigerpaketen wählen können, z.B. für 29 € für den ersten Monat beliebig viele 60-Minuten-Kurse besuchen).
Im YogaRaumBerlin wird Element Yoga unterrichtet. Diese Richtung ist wohl keine Neuerfindung vom Studioinhaber Alexander Kröker. Er ließ sich inspirieren vom klassischen Hatha Yoga sowie Vinyasa Flow und Anusara Yoga. Die fünf Elemente ordnet er den einzelnen Körperteilen und Emotionen zu und lässt die unterschiedlichen Energien dieser dann in die Yogapraxis mit einfließen.
Der YogaRaumBerlin verteilt sich über zwei Etagen, wobei die obere ausschließlich als Garderoberaum (für Männer und Frauen getrennt) dient. Die beiden WCs, die sich Yogis und Yoginis scheinbar teilen, gehen direkt vom Korridor hinter dem Eingang zum Studio ab. Es gibt zwei nebeneinanderliegende Kursräume. Der Mittagsyoga-Kurs findet im größeren der beiden Räume statt. Yogamatten hängen im Raum und können wie Gurte und Blöcke kostenlos geliehen werden. In beiden Kursräumen gibt es einen kleinen Yoga-Altar – die Frage in welche Richtung die Matten ausgerollt werden, beantwortet sich dadurch immer gleich von selbst 😉

YogaRaumBerlin – Sitzecke
Ich lege mir schnell alles bereit und verschwinde noch einmal einen kurzen Moment. Als ich zurück kehre, ist die Tür zum Kursraum bereits geschlossen und ich schleiche schnell zu meiner Matte. Kurze Einstimmung im Liegen mit anschließend dynamischer Schulterbrücke. Von hier aus strecken wir im Raum abwechselnd das rechte und dann das linke Bein Richtung Decke. Nach zwei weiteren Übungen auf allen Vieren bin ich dann schon ganz gut erwärmt. Wir fließen durch die Sonnengrüße und obwohl ich es gern dynamisch mag, hechte ich teilweise etwas hinter den Anleitungen her. Obwohl keine Musik läuft und es sehr ruhig ist im Raum, muss oft ganz schön die Ohren spitzen, um nichts zu verpassen. Fokus der Stunde ist das Längeschaffen und Strecken des Körpers (später im Gespräch mit der Lehrerin erfahre ich, dass es dem Element Luft zugeordnet war). Der Fokus zieht sich präsent durch die 60 minütige Yogastunde. In der zweiten Hälfte der Stunde strecken wir uns im Sitzen und Liegen, halten uns in Vorbeugen und öffnen uns im liegenden Kamel.
Auch für die Endentspannung bietet uns die Yogalehrerin neben der klassischen Totenhaltung zwei Varianten mit einer leichten bzw. stärkeren Rückbeuge an. Ich drapiere zwei Yoga-Blöcke unter meinem oberen Rücken und dem Kopf und lasse mich in Richtung Matte sinken. Viel bekomme ich nicht mit von dem, was die Lehrerin vorn noch alles erzählt und versuche mich in mein Innerstes zurückzuziehen. Der kurze, schweigsame Moment der Ruhe wird durch dreimaliges Klingen eines Glöckchens aufgelöst. Im Sitzen beenden wir die Stunde mit einem gemeinsamen Om.

YogaRaumBerlin – Umkleidebereich im Obergeschoss
Element Yoga wird auf der Website als kräftig, fließend und lebensfroh beschrieben. Kräftig und fließend war die Stunde auf jeden Fall… Was genau nun aber Element Yoga von Vinyasa Flow Yoga unterscheidet, kann ich nach dieser einen Mittags-Klasse noch nicht genau sagen. Die Yogalehrerin erzählt mir nach der Stunde, dass die Lehrer teils aus unterschiedlichen Yoga-Richtungen kommen und alle recht frei in ihrer Interpretation des Element Yogas sind. Es muss nicht immer so fließend sein und die “Elementen-Lehre” steht mal mehr, mal weniger im Vordergrund. Es unterrichten aber zunehmend von Alexander Kröker selbst ausgebildete Yoga Lehrer im Studio.
YogaRaumBerlin
Pfuelstr. 5
Aufg.IV / 5.OG
10997 Berlin
http://yogaraumberlin.de/
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